Transvaal: Freie Hand zur Suche nach Alternativen!

Von Vertröstungen und Verschiebungen hat der Gemeinderat nun genug. Nach Ablauf mehrerer Fristen zur Erbringung des Finanzierungsnachweises durch die Kerama AG für den Kauf von „Fluryhof“ und der „Alterssiedlung Transvaal“ beschloss der Gemeinderat, nun nach weiteren Interessenten Ausblick zu halten. Dafür bewilligte er einen Nachtragskredit von CHF 20′000, gleichzeitig die Fälligkeiten aus dem Verkauf „Fluryhof“ umgehend konsequent einzufordern.

Im August 2007 wurde der Kaufvertrag des alten Werkhofes „Fluryhof“ zwischen der Gemeinde und der Kerama AG von Beat Pfaff öffentlich beurkundet. Eine a.o. Gemeindeversammlung stimmte am 12. September 2007 zum Teil schweren Herzens dem Verkauf der „Alterssiedlung Transvaal“ an die gleiche Firma von Beat Pfaff zu. Das vorgelegte Projekt sollte weitgehend die vorhandene Bausubstanz mit dem historischen „Transvaal-Charakter“ beibehalten. Gleichzeitig sollte aber zeitgemässer Wohnraum durch Ergänzungsanbauten und weitere Neubauten eine generationenübergreifende Nutzung ermöglichen. Inzwischen ist die Umsetzung arg in Verzug. Fälligkeiten aus dem Kaufvertrag „Fluryhof“ konnte die Kerama AG bisher nicht einhalten und der Finanzierungsnachweis für das Projekt „Transvaal“ liegt auch nicht vor. Noch will man der Kerama AG nicht prinzipiell die Türe zuschlagen, aber die Suche nach Alternativen beginnt – und zwar jetzt!

Die SP zeigte sich bereits im Mai 2007 konsterniert darüber, dass der öffentliche soziale Wohnungsbau auch in Gerlafingen offenbar keine Basis mehr hat. Der aufgelaufene Investitionsbedarf könne weder eine Stiftung noch die Gemeinde aufbringen. Vom willigen Käufer zeitlich unter Druck gesetzt empfahl der GR der a. o. Gemeindeversammlung vom 12.9.2007 die Zustimmung zum Verkauf des Transvaal an eine Firma des FDP Gemeinderates Beat Pfaff. Offenbar war zu diesem Zeitpunkt noch niemandem bewusst, dass die per 31.8.2007 fällige Anzahlung von CHF 100′000 noch ausstehend war. Dies auch noch heute … und der Finanzierungsnachweis für das Grossprojekt „Transvaal“ fehlt noch immer. Mit der Neuausschreibung nimmt der GR die Zügel wieder in die Hand. Die Zukunft wird es zeigen, ob gar eine Projektbeteiligung durch die Gemeinde angebracht sein wird. Klarheit und Alternativen müssen in Kürze her!

Blettli vom Februar 2009 downloaden (PDF)